TOMOPLEX
TOMOPLEX – Tomographischer Plexus
Raumfahrt ist nur wirtschaftlich, wenn Komponenten wiederverwendet werden können. Privatwirtschaftliche Raumfahrt im Sinne des „New Space“, wonach weltweit immer mehr Startups streben, wird überhaupt erst möglich, wenn Komponenten zuverlässig wiederverwendet werden können. Im Bereich der Trägersysteme und Raumfahrzeuge werden daher Technologien benötigt, die es erlauben, den aktuellen Gesundheitszustand von Strukturen bestimmen zu können. Dafür müssen stetig und massenhaft Daten an den Strukturen aufgezeichnet und in Echtzeit vermessen werden. Die Natur einiger Fehler erfordert dabei eine Detektion während des Fluges, weil sie im unbelasteten Zustand durch herkömmliche Messmethoden bei einer Inspektion nicht erkannt werden können. Eine derart umfassende Kontrolle ist während des Fluges bzw. während des Transfers und in der Umlaufbahn aktuell leider nicht möglich.
Die Idee von TOMOPLEX ist die Nutzbarmachung von tomographischen Methoden für die Echtzeitüberwachung von Strukturen. Es soll dafür eine Sensorik in Form einer Folie erstellt werden, die später auf die zu überwachenden Strukturen auffoliert werden kann. Die Folie enthält sowohl die für die vorgeschlagenen Messverfahren benötigten Elektroden, sowie die zur Durchführung und Auswertung der Messung notwendige Mikroelektronik. Das Ziel des Vorhabens ist die Realisierung eines Demonstrators als Klebefolie, so dass die Funktionsweise demonstriert und eine perspektivisch günstige und industrielle Umsetzung dargestellt werden kann.
Ansprechpartner:
Alexander Hilgarth
alexander.hilgarth@uni-wuerzburg.de
Tel.: +49 931 31 – 83924