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Institut für Informatik

Gold für Spacemaster

05.11.2013

Große Ehre für Florian Reichel: Der Spacemaster-Absolvent der Uni Würzburg durfte die Ergebnisse seiner Masterarbeit auf der weltweit größten Raumfahrtkonferenz in Peking vorstellen – und wurde dort postwendend ausgezeichnet.

Der ausgezeichnete Spacemaster-Absolvent Florian Reichel bei der Preisverleihung. (Foto: iafastro/Flickr – CC BY-NC-SA 2.0)

Die Raumfahrttechnik steht im Mittelpunkt des Spacemaster-Studiums an der Universität Würzburg. Florian Reichel hat seinen Abschluss in diesem Fach Ende 2012 gemacht. In seiner Masterarbeit hat er ein System entwickelt, mit dem Miniatursatelliten von der Größe einer Milchtüte selbstständig ihre Lage im Raum regulieren können.

Das System kam umgehend bei UWE-3 zum Einsatz. Dieser Kleinsatellit wurde an der Uni Würzburg gebaut und wartet derzeit auf seinen Start in den Orbit. Betreut wurde Florian Reichel bei seiner Arbeit von Professor Klaus Schilling, Stephan Busch und Dieter Ziegler.

Wie Florian Reichel ausgewählt wurde

Mit seiner Masterarbeit nahm Reichel dann an einem internationalen Studentenwettbewerb teil. Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der weltweit größten Raumfahrtkonferenz, dem International Astronautical Congress (IAC). Der fand Ende September 2013 mit über 3500 Raumfahrtexperten in Peking statt.

Zuerst durchlief der Würzburger Student ein nationales Auswahlverfahren. Er gewann es zusammen mit einer Studentin von der TU Darmstadt. Die beiden durften – quasi als Vertretung Deutschlands – zum Kongress nach Peking reisen. Teilnahmegebühren, Flug und Unterkunft wurden von der Deutschen Gesellschaft für Luft- und Raumfahrt bezahlt.

Auf dem Kongress präsentierte Reichel seine Arbeit dann mit einer Veröffentlichung und in einem Vortrag. Dabei war er so überzeugend, dass die Jury des Studentenwettbewerbs ihn in der „Graduate-Kategorie“ zum Gewinner kürte. Als Siegprämie bekam er vom Präsidenten der International Astronautical Federation, dem Japaner Kyoshi Higuchi, die Hermann-Oberth-Goldmedaille verliehen.

Was der Kongress gebracht hat

„Schon allein die Möglichkeit, an dem Kongress in Peking teilzunehmen, war für mich eine super Sache“, sagt Reichel. Die dort gewonnene Erfahrung und die neu geknüpften Kontakte seien mit Sicherheit wertvoll für seinen weiteren Berufsweg. „Über die Würdigung meiner Arbeit bin ich sehr glücklich, und ich bin vor allem stolz auf das, was wir als Team in Würzburg geschafft haben.“ Derzeit arbeitet der 27-Jährige als Young Graduate Trainee im Operations Department der Europäischen Weltraumagentur ESA/ESOC in Darmstadt.

Florian Reichel stammt aus Bensheim in Hessen. Seinen Bachelor in Physik hat er an der TU Darmstadt gemacht (2006-2009). Danach studierte er ein Jahr lang Physik im Masterprogramm der Hong Kong University of Science and Technology. 2010 wechselte er ins internationale Spacemaster-Programm, das er an der Universität Würzburg und der Luleå University of Technology in Kiruna (Schweden) absolvierte.

 

 

Quelle: einBLICK vom 5.11.2013

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