Röntgentechnologien Made-in-Germany für die Weltraumforschung
19.02.2025Der Lehrstuhl für Luft- und Raumfahrtinformatik entwickelt im Projekt SENTRY in Zusammenarbeit mit X-Spectrum neue Röntgentechnologien für die Pulsarnavigation und die Erforschung von Asteroiden. Dies wird es ermöglichen, die Zusammensetzung des Asteroiden Aphosis während seines nahen Vorbeiflugs im Jahr 2029 zu analysieren.
SENTRY beabsichtigt, die neuesten terrestrischen Synchrotron-Röntgensensortechnologien „Made-In-Germany“ für Weltraumanwendungen zu nutzen und als Endprodukt eine multispektrale Bildgebungs-/Kameralösung bereitzustellen, die vorhandene CCDs/DEPFET-Weltraumsensoren in wichtigen Aspekten übertreffen kann. Im Vergleich zu aktuellen Röntgensensoren ist das Kamerakonzept von SENTRY strahlungsbeständig, leistungsoptimiert und erfordert darüber hinaus keine Kühlung. Außerdem wird der SENTRY-Imager die erste ereignisbasierte Röntgenkamera sein, die für den Weltraum geeignet ist. Dies stellt einen bahnbrechenden Wechsel von den traditionellen bildbasierten Imagern dar, die lange Zeit der Standard bei allen Weltraummissionen waren, wie z. B. CCDs bei Asteroiden- (oder astrophysikalischen) Missionen oder DEPFET-Technologien, die bei BePiColombo eingesetzt wurden.
Das Gesamtziel des SENTRY-Projekts ist die Entwicklung eines multispektralen Röntgenbildgebers mit LGAD/Photonenzählung im Bereich von 0,5-20 KeV mit hoher spektraler, zeitlicher und örtlicher Auflösung. Diese innovative Kamera wird eine flexible Rekonfiguration der operativen Empfindlichkeit dieser Nutzlast ermöglichen, um den Anforderungen der Mission (z. B. Astrophysik, Navigation usw. oder reduzierte Telemetrie) oder den Umweltbedingungen gerecht zu werden. Sie dient als Konzeptnachweis und wird für die Erkennung der Röntgenfluoreszenz von Apophis im Jahr 2029 optimiert.
Partner sind Universität Würzburg (Weltraumforschung) und X-Spectrum (Röntgentechnologien)