Schwerpunkt
5. Würzburger Workshop
"IP-Netzmanagement, Netzplanung und Optimierung"
18.-19. Juli 2005
Schwerpunkt: Skalierbare und zuverlässige IP-Netze
Die IP-Technologie ist nach wie vor die Grundlage für moderne Kommunikationssysteme. Sie bietet eine einheitliche Schnittstelle zwischen den unterliegenden übertragungstechniken und den auf ihr basierenden Anwendungprotokollen und -programmen. Daher ranken sich um sie vielfältige Probleme, die aus diesen beiden angrenzenden Schichten resultieren. Dabei ist Skalierbarkeit ein wesentlicher Aspekt, der sowohl bei der Konzeption neuer Dienste auf der Anwendungsebene als auch bei der Bereitstellung der übertragungstechnik eine große Rolle spielt, vor allem wenn neben der Wirtschaftlichkeit Flexibilität, Ausfallsicherheit und Konsistenz gefordert sind.
Die Größe von Systemen kann einen positiven aber auch einen negativen Einfluss auf ihre Wirtschaftlichkeit und Stabilität haben. Skalierbarkeitsfragen entstehen z.B. beim Ressourcenmanagement der oben erwähnter übertragungstechniken, vor allem dann wenn Ausfallsicherheit gegenüber einer Vielzahl von Ereignissen gefordert ist, die mit der Systemgröße ständig wächst. Ein anderer Aspekt ist die Laufzeit von Algorithmen. Hardware-Algorithmen für Scheduling-Zwecke müssen auch für immer größer werdende Flusszahlen in deterministischer Zeit ablaufen, da ansonsten logisch schlüssige Gesamtkonzepte nicht implementierbar sind. Andere Beispiele finden sich heutzutage in verteilten Anwendungen wie z.B. in P2P-Overlays. Skalieren die dortigen Mechanismen zur Konsistenzsicherung und Ausfallsicherheit? Sind neue verteilte Anwendungen skalierbar? Zur Beantwortung dieser Frage gehört u.a. auch die Betrachtung evtl. darunterliegender Middleware-Systeme. Das Ressourcenmanagement zukünftiger großer Grids birgt spannende Fragestellungen, die durch ihre Dynamik und Größe entstehen. Da die Dynamik von Benutzern und Infrastruktur die Stabilität und Wirtschaftlichkeit der Kommunikation in Ad-Hoc Netzen stetig herausfordert, bringt dieser Bereich interessante Skalierbarkeitsprobleme mit sich. Ebenso sind klassiche Leistungsuntersuchungen von hohem Interesse, denn ihre Resultate fließen oftmals direkt in Machbarkeitsstudien und Wirtschaftlichkeitsanalysen großer Systeme ein und sind somit ein wertvoller Beitrag für Innovationen in der heutigen Telekommunikationsindustrie.
In diesem Kontext veranstaltet der Lehrstuhl für Informatik III der Universität Würzburg unterstützt durch die ITG Fachgruppe 5.2.1 (Systemarchitektur und Traffic Engineering) den fünften jährlichen Workshop.